Recruiting Convention 2014 – Ein Rückblick in Zitaten
Und schon wieder ist es vorbei, das Stelldichein der (Deutsch-) Schweizer HR-Szene. Ein kunterbunter Mix aus Dienstleistern, HR-Berufstätigen, Personalberatern, Softwareherstellern und Jobbörsen. Es gab reichlich Gesprächsstoff, Inspiration, Eindrücke und Kulinarisches. Eine Interessensgemeinschaft, die in ähnlicher Form eigentlich öfters zusammen treffen sollte. Austausch ist wichtig und ermutigt Aktivitäten. Gut, muss ich die Inhalte nicht einzeln Revue passieren lassen. Dies hat verdankenswerterweise HR Today bereits in Echtzeit (Kompliment!) auf dem Blog von Veranstalter Prospective Media Services AG getan. Die Zusammenfassung des Gesagten ist hier zu finden. Ich werde meine Erkenntnisse kurz und knapp auf den Punkt bringen. Dies mittels einer Ansammlung von Zitaten der Vortragenden. Ich habe dabei jeweils meine zwei persönlichen Favoriten ausgewählt. Präsentiert haben folgende Personen:
- Judith Oldekop & Michaela Trelle, Swisscom
- Dr. Hans-Christoph Kürn, Siemens
- Marion Marxer
- Marcus Tandler
- Dominik A. Hahn, Allianz SE
- Podium, geleitet von Henner Knabenreich im Gespräch mit Michel Kaufmann (JobCloud), Frank Hensgens (Indeed), Robert Beer (Xing), Peter Feldmeier (Experteer) und Philipp Bösch (Haufe-umantis)
Und das haben sie u.a. gesagt:
a) «Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.»
b) «Content ist wichtig für das Personalmarketing.»
c) «HR muss einen Weg finden, nicht obsolet zu werden.»
d) «Jeder Kandidat hat seine eigene Vorstellung des idealen Bewerbungsprozesses.»
e) «Hochglanz-Firmenbroschüren werden sowieso im Abfall gefunden.»
f) «Alle drei Gruppen müssen umdenken: Kandidat, Recruiter, Hiring Manager»
g) «SEO ist keine technische, sondern eine kreative Disziplin geworden.»
h) «Stellenanzeigen enthalten zu viel Wischiwaschi.» [Kommentar: ja, dieser Terminus existiert auch auf Hochdeutsch 😉 ]
i) «Bewertungen haben mehr Bedeutung als Werbung.»
j) «Wir möchten nicht, dass sie länger leben.»
k) «Alle Stellen werden zuerst zwei Wochen intern ausgeschrieben.»
l) «Wir müssen zur Zielgruppe gehen, nicht sie zu uns.»
So. Das war’s. Und wer es nun als Erste/r schafft, die Zitate den richtigen Referenten zuzuordnen, der/dem schicke ich eine Flasche Wein nach Hause 🙂 . Antworten mit Zuordnungen (z.Bsp. 1: a/h, 2: g/i) nehme ich gerne im Kommentarfeld entgegen.
Auf geht’s! Bis zur nächsten Veranstaltung und uf Wiederläse.
Ciao Michel
“HR muss einen Weg finden, nicht obsolet zu werden.” its to late. They are completely replaceable and to be honest I think HR in large companies is already obsolete when it comes to finding real talent. They are diminishing their role rapidly on their own towards paper pushing, the self important attitude of many has not helpers either and they are in danger of becoming the same department that everyone want to avoid just like corporate IT. I do not think i that i have honestly met a single corporate HR person in the last 3 years that has made a positive impression on me. Successful teams will find the talent they need on their own because they need someone to fit into their mentality even if their qualifications are not right.
Hi Robin – klare Worte, mit denen ich teilweise einverstanden bin. Aber nicht mit allem. Es gibt viele engagierte in HR arbeitende Menschen. Viele mit Kompetenz und Willen. Aber wie überall sonst auch: es gibt auch andere. HR muss seine Rolle in der Tat neu interpretieren in den kommenden Jahren. Gerade im Bereich Talent Acquisition. Das ist eine grosse Herausforderung, gerade für grössere Firmen, die nicht einfach Prozesse und Systeme über den Haufen werfen können. Der Miteinbezug von Teams und Staff im Recruiting ist da einer von mehreren wichtigen Initiativen. Das stösst aber nicht immer nur auf Akzeptanz. Wichtig ist, das Erkennen neuer Realitäten und das sich damit beschäftigen. Hier gibt es tatsächlich grossen Nachholbedarf.
Cheers, Michel
Sehr interessante Einblicke in diese Recruitment Convention! Die Rolle der HR in der Executive Search ist da natürlich besonders interessant, und es kann natürlich gut sein, dass HR bald gänzlich von professioneller, externer Executive Search abgelöst wird.
Guten Tag Search Profi
Auch wenn ich mir den Eindruck leichter Schleichwerbung mittels Kommentar nicht ganz verwehren kann, möchte ich doch auf den Inhalt eingehen. Ich kann Ihnen versichern, dass HR NICHT gänzlich von externer (executive) Search abgelöst wird. Dafür ist das Aufgabenfeld in HR viel zu umfassend. Ich gelange aber immer mehr zur Überzeugung, dass professionelle Recruiting Unterstützung (auch ausgelagerte) ihren Sinn und Zweck erfüllt. Schlichtweg deshalb, weil viele Unternehmen mit der Herausforderung überfordert sind und (mir unverständlich) nicht genügend in eigene Ressourcen und KnowHow investieren. Deshalb: lieber in professionellen externen Händen, als schlecht selber gemacht. Das schadet der Arbeitgebermarke nachhaltig.
Viele Grüsse, Michel Ganouchi